Finanzen und Förderverein

Die Klingelbeutelsammlungen im Gottesdienst finanzieren unsere diakonische Arbeit vor Ort!

Zum biblischen Hintergrund:

Zusammen mit Titus und anderen Aposteln hatte Paulus in den jungen Gemeinden Kleinasiens und Makedoniens Geld gesammelt für die Christen in Jerusalem. Und das überaus Erstaunliche ist passiert, die Heidenchristen haben in einem Akt konkreter Solidarität größere Geldbeträge gespendet für ihnen völlig unbekannte Christen jüdischer Herkunft im fernen Jerusalem. In seinem Kollektenbrief begründet Paulus dieses Kollektenvorhaben.Im 2. Korinterbrief, dem sog. "Kollektenbrief" stellt er einen Zusammenhang her zwischen dem Glauben an Christus und der tatkräftigen Hilfe für Notleidende.

Zweierlei ist Paulus dabei wichtig:

  • Zum einen ist das Abgeben vom eigenen Überfluss eine Tat der Nachfolge, denn auch Christus, „obwohl er reich ist, wurde er doch arm um euretwillen, damit ihr durch seine Armut reich würdet“ (2. Kor. 8,9b). Christus gemäß sollen sich auch die Christen verhalten.
  • Zum anderen gebietet es die geschwisterliche Liebe unter den Christen, „dass es zu einem Ausgleich komme. Jetzt helfe euer Überfluss ihrem Mangel ab, damit danach auch ihr Überfluss eurem Mangel abhelfe und so ein Ausgleich geschehe“ (2. Kor. 8,13b.14).

Das eigentliche Ziel der Kollekte ist jedoch, dass Gebende wie Nehmende vereinigt werden im Dank an Gott und ihn preisen für seine überfließende Güte. „Denn der Dienst dieser Sammlung hilft nicht allein dem Mangel der Heiligen ab, sondern wirkt auch überschwänglich darin, dass viele Gott danken“ (2. Kor. 9,12).

So hat die Kollekte in den christlichen Gemeinden ihren festen Ort im Gottesdienst gefunden und bis heute behalten. Sie ist ein Bestandteil der Liturgie und stellt ein Bindeglied dar zwischen dem Gottesdienst in der Kirche und dem im Alltag der Welt.

Nimmt Kirche Eintritt?

„Wie viel Eintritt kostet die Kirche?“, fragt Flo das Krokodil.

„Man braucht keine Eintrittskarte. Wir können umsonst in den Gottesdienst“, sagt Richard.

„Das ist prima“, sagt Flo. „Ich habe nämlich nur 50 Cent, von Oma.“
Flo kramt das Geldstück aus der Tasche.
„Wenn du willst, kannst du es trotzdem loswerden. Im Gottesdienst werden kleine Säckchen an einem Stab herumgereicht, um Geld zu sammeln. Das ist die Kollekte. Heute wird für eine Schule in Afrika gesammelt. Der Schule fehlt ein Dach. Wenn viele Leute Münzen reinwerfen, klingelt es schön. Deshalb heißen die Säckchen Klingelbeutel.“

„Tschüss, Münze, komm gut nach Afrika“, sagt Flo, als Richard ihr den Beutel unter die Nase hält.

„Wenn die Erwachsenen Scheine reinwerfen, klingelt es zwar nicht so doll, aber das Dach wird schneller fertig“, flüstert Flo.

(aus: Petra Bahr Das Krokodil unterm Kirchturm Was passiert in der Kirche? A...Z)

        In unserem Gottesdiensten wird zweimal gesammelt:

 

              Eine Kollekte wird als sog. „Klingelbeutel “ eingesammelt.
              Sie ist für diakonische Aufgaben unserer Gemeinde bestimmt.

             Eine zweite Kollekte ist gesamtkirchliche Aufgaben.
             Die Landeskirche stellt für diese Kollekte jährlich einen verbindlichen Kollektenplan auf.

 

Beide Kollekten werden seit 2020 am Ausgang gesammelt.
Der Klingelbeutel in eben diesem, die Kollekte im Körbchen darüber.

 

Zur Verwendung der Klingelbeutelkollekte

Traditionellerweise wird mit dem Klingelbeutel für die Diakonie der eigenen Gemeinde gesammelt. Diese Gelder dienen also vorrangig zur Unterstützung Bedürftiger im Bereich der Kirchengemeinde Wickede durch Geld- oder Sachspenden. Dazu gehören auch Hilfen für Arbeitslose oder Sozialhilfeempfänger, die Übernahme von Teilnehmerbeiträgen für Kinder-, Jugend- und Konfirmandenfreizeiten bei bedürftigen Familien, finanzielle Hilfe bei Wohnungsnot, die Unterstützung von Besuchsdiensten und Nachbarschaftshilfen.

Zum Umgang mit den Kollektengeldern

Weil beim Umgang mit Geld, das für andere, bedürftige Menschen bestimmt ist, besondere Sorgfalt und Genauigkeit geboten sind, hat Paulus die Geldsammler, vor allem Titus, ausdrücklich legitimiert und das auch heute noch für die Abrechnung der Kollekten geltende „Vier-Augen-Prinzip“ eingeführt. Er erläutert darüber hinaus die Art und Weise des Geldtransportes und nimmt Stellung zu der Befürchtung, das Geld könne fehlgeleitet werden.
„So verhüten wir, dass uns jemand übel nachredet wegen dieser reichen Gabe, die durch uns überbracht wird. Denn wir sehen darauf, dass es redlich zugehe nicht allein vor dem Herrn, sondern auch vor den Menschen“ (2. Kor. 8,20.21)

Für alle Kollekten gilt das Prinzip von Klarheit und Wahrheit. Das bedeutet, dass die Kollektenzwecke eindeutig beschrieben werden, die Gelder umgehend abgeführt werden und die Kollekten in vollem Umfang genau für diesen beschriebenen Zweck verwandt werden. Das betrifft auch die Zinserträge aus Kollektengeldern.

Viele Bereiche der Gemeindearbeit, die eine diakonische Dimension haben, können durch die Klingelbeutelkollekte bezuschusst werden.